In der Chronik der Gemeinde Nübel werden die verschiedenen Wahlverfahren für die Gemeinderatswahlen in Schleswig – Holstein beschrieben.
Ab 1962 wird in einer kleinen Gemeinde von den Mitgliedern der neu gegründeten Kommunalen Wählergemeinschaft eine Kandidatenliste aufgestellt. Diese muss am Wahltag von den Bürgern nur bestätigt werden, Veränderungen an der Liste sind nicht möglich.
Am 01.01.1971 fusionieren die Gemeinden Brekling und Nübel. Die Bürger wünschen sich jetzt in der größeren Verwaltungseinheit für den neuen Gemeinderat echte Wahlmöglichkeiten.
Die beiden Wählergemeinschaften schließen sich zusammen, und ein CDU Ortsverein wird gegründet.
Die Gründung eines SPD Ortsvereins erweist sich als schwierig, da in den 4 Wochen im Januar, der Frist für die Kandidatenaufstellung, in der Gastwirtschaft für dieses Vorhaben kein Raum frei ist. Als Alternative lädt Wolfgang Knitter interessierte Bürger aus Nübel und Brekling am 25. Januar 1971 zu sich nach Hause ein. Das Wohnzimmer wird zum Versammlungsraum umgestaltet. Neben 20 Gästen erscheinen Stadtrat Willi Pribnow, Vorsitzender des SPD Ortsvereins Schleswig und MdL Herbert Nonnsen, Vorsitzender des SPD Kreisverbandes.
Die 14 neu eingetretenen SPD Mitglieder wählen einen Vorstand. 1. Vors. Wolfgang Knitter, Stellv. Hans Becker, Kassenwart Johannes Heinrich Ernst.
Unmittelbar im Anschluss werden die Kandidaten für die Wahl der Gemeindevertretung gewählt.
Der neu gegründete Ortsverein trägt den Namen SPD Ortsverein Brekling-Nübel.
Im März 1971 haben die Bürger von Brekling und Nübel erstmalig die Möglichkeit am Wahltag für das Gemeindeparlament der neu gegründeten Gemeinde Brekling – Nübel ihre Abgeordneten in unmittelbarer, freier, gleicher, geheimer Wahl zu wählen.
Nach dem Zusammenschluss der Gemeinden Brekling – Nübel und Berend zur Gemeinde Nübel am 1.1.1974 treten Bürger aus Berend in die SPD ein. Die Kandidatenliste für Gemeinderatswahl wird paritätisch nach Ortsteilen besetzt.
Der Ortsverein wird im Januar 1974 umbenannt in SPD Ortsverein Nübel.